Von France Damian in Kooperation mit BRAND am 27. & 28.6.2015, Festivalzentrale 48h Neukölln.
Dass sich die Ausländerbehörde mit dem Phänomen „Liebe“ beschäftigt, ist nicht sofort nachvollziehbar. Man kann nur vermuten, dass es ein Assessment Center gibt, in dem Beamte lernen, eine pragmatische Ehe auf den ersten Blick zu erkennen. Hierbei bedienen sie sich allerlei ausgeklügelter Verfahren. Besteht das Paar diese Prüfungen, erhält der Partner eine Aufenthaltsgenehmigung.
Will man als deutscher Staatsbürger einen Geflüchteten heiraten, so steht man vor einigen Herausforderungen. Die Aufenthaltserlaubnis wird nur für ein Jahr erteilt, anschließend gibt es ein Vorsprechen, bei dem das Zusammenleben thematisiert und hinterfragt wird. Bei Zweifeln kann die Ausländerbehörde die Aufenthaltserlaubnis vorläufig verweigern und zusätzliche Ermittlungen durchführen. Wir befragten Betroffene, Expert_innen und Behördenvertreter_innen zum Thema „Flüchtlingsehe“ und setzten die im Rahmen der Recherche entstandenen Interviews szenisch und performativ um.
FESTIVALZENTRALE des 48h-Neukölln-Festivals, Neukölln-Arkaden
Konzept: France-Elena Damian I Thorsten Schlenger
Ausstattung: Achim Naumann d'Alnoncourt I Sebastian Valk
Assistenz: Saskia Ottis
Mit: Recardo Koppe I Andre Leipold I Mansur Ajang I Ivana Sajevic I Sia Niskios
Musik: Sebastian Dierksen
Trailer: Thorsten Schlenger
Gefördert durch das Kulturamt Neukölln.